Das Projekt WRA entstand aus der Überlegung, dass Widerstand nicht nur in den politischen und militärischen Bewegungen und Aktionen stattfand, die sich dem Nationalsozialismus und Faschismus widersetzten. Deshalb will WRA an die alltäglichen Akte des Ungehorsams erinnern, die diesen totalitären Regimes, die auf blindem Gehorsam und dem Nichtnachdenken basierten, entgegengesetzt wurden: das Ausgeben eines Kaffees, das Stehlen eines Notizbuchs oder das Gewähren von Unterschlupf. Dieser in den Alltag eingebettete Widerstand blieb größtenteils unsichtbar – vielleicht auch deshalb, weil er oft von Frauen geleistet wurde.
WRA versteht sich als digitales, laufend aktualisiertes Inventar, das verschiedene Fragmente des Widerstands von Frauen in Südtirol sammelt – innerhalb und außerhalb der Lager.
WRA ist das Ergebnis einer Zusammenarbeit zwischen Arci Bozen, dem (Historischen) Frauenarchiv Bozen und der ANPI.
*Das Projekt wurde anlässlich des 80. Jahrestags der Befreiung ins Leben gerufen. Es befindet sich derzeit im Aufbau, wird sich aber in den kommenden Monaten weiterentwickeln und laufend ergänzt.
Marisa Scala
Eine Zeitzeugin gegen das Vergessen
Luisa Zwerger Leoni
Ungehorsam lehren
Nella Mascagni
Vom Widerstand zum Gedenken im ANPI
Anna Grüner
Täglicher Ungehorsam im Nebenlager Certosa-Senales
Tea Palman
Von der Folter im Lager zur Erinnerung an den antifaschistischen Widerstand
Ada Buffulini
Vom Widerstand im Lager zum Engagement im ANED
Franca "Anita" Turra
Eine Schlüsselfigur des Bozner Widerstands
Ida d'Este
Wie ein Kreuz auf dem Rücken