Dalle torture del lager alla memoria di una lotta antifascista

Tea Palman wurde am 16. April 1922 in Trichiana (Provinz Belluno) geboren. Am 11. November 1944 wurde sie in ihrer Wohnung verhaftet und in die kleinen Zellen des Gefängnisses „V Artiglieria“ in Belluno gebracht. Während ihrer über anderthalb Monate dauernden Haft schickte sie mehrere Zettel an Mario Pasi, darunter einen mit den Worten: „Genossen, schickt mir Gift, ich halte es nicht mehr aus.“ Die Nachricht wurde der Kassiererin des Stadttheaters von Belluno überbracht.  Am 3. Januar 1945 wurde Tea – beschuldigt, die Resistenza unterstützt zu haben – in das Durchgangslager Bozen deportiert, wo sie bis zur Befreiung blieb.
Im Lager wurde sie gefoltert: Die Behörden versuchten, von ihr die Namen der Partisanen zu erfahren, die ihr Café als Treffpunkt und zur Weitergabe schriftlicher Botschaften nutzten. Tea wird auch in den Erinnerungen von Nella Mascagni erwähnt, die sich nach den Misshandlungen durch das Lagerpersonal um sie kümmerte.
Im Jahr 2009 schrieb Lionello Bertoldi, damals Präsident des ANPI Bozen, an Tea Palman mit der Bitte, ob sie Erinnerungen an das Lager mitteilen könne. Im Rahmen dieses Briefwechsels übermittelte Tea auch einen autobiografischen Bericht, der diesem Text beigefügt ist.

Fonti

Lettere DE

Lettere originali di Tea Palman a ANPI Bolzano

Im Jahr 2009 kontaktierte der damalige Präsident des Nationalen Partisanenvereins Bozen, Lionello Bertoldi, Tea Palman und fragte sie, ob sie irgendwelche Briefe oder Dokumente über ihrem Verblieb im Lager in Bozen hätte. So begann ein Briefwechsel, in dem Tea mit Lionello einige Erinnerungen an diese Zeit teilte.
Quelle: ANPI Archiv, Bestand L. Bertoldi – Brief von Palman 2009

Libri

​Deportazione e memorie femminili

Deportazione e memorie femminili (1899-1953), herausgegeben von Bruna Bianchi, Milano, Edizioni Unicopli, 2002.

Quaderni della memoria (2/2002), "Mischa" L'aguzzino del Lager di Bolzano. Dalle carte del processo a Michael Seifert (a cura di) Giorgio Mezzalira e Carlo Romeo

Im Band 2/2002 der Quaderni della Memoria (veröffentlicht ANPI), die von den Historikern Giorgio Mezzalira und Carlo Romeo kuratiert wurden, findet sich das Zeugnis von Tea Palman: "...sentivo solo le parole: campo di concentramento" (SS. 111-125). In diesen Seiten erzählt Tea über das Leben im Lager, die Hilfe von Ada Buffulini und Nella Mascagni, die Arbeit und die erlittene Folter.

Tea Palman, Racconto sulla mia deportazione

testo completo qui : https://deportati.it/biblioteca/librionline/libri-palman/

Web

LAGER e DEPORTAZIONE (Archivio storico Città Bolzano & Comune Nova Milanese) Intervista a Palman Itala Tea

Das Stadtarchiv Bozen und die Gemeinde Nova Milanese haben ein großes Erinnerungsprojekt an das Lager ins Leben gerufen. Seit 1996 hat sich diese Forschungsarbeit zu einem einzigen Arbeitsprojekt entwickelt, das als "Testimonianze dai Lager" bezeichnet wird. Im Mittelpunkt stehen Videointerviews mit italienischen zivilen Überlebenden nationalsozialistischer Lager, die Recherche und Sammlung von Dokumentationsmaterial zur NS-Deportation sowie die Aufarbeitung und Verbreitung der gesammelten Zeugnisse.
 Auf der Website finden Sie die Ergebnisse des Projekts, einschließlich des vollständigen Interviews mit Tea Palman.

 


Vai al sito DE

Share